otl aicher

Otl Aicher, Foto Karsten de Riese 
otl aicher
(portrait karsten de riese)

„der mensch lebt nach der projektion,
die er selbst von sich entwirft”

  
  • Otl Aicher ist durch seinen maßgeblichen Einfluss auf das Erscheinungsbild der Olympischen Spiele 1972 in München in Teilen der Bevölkerung durchaus als Gestalter von Weltruf bekannt. Doch die meisten Menschen sind sich nicht annähernd über die Breitenwirkung seines Gestaltungswillens im deutschen und europäischen Raum bewusst: Lufthansa, Sparkasse, BMW, ZDF, FSB und Erco sind nur einige Namen, die in diesem Kontext zu erwähnen sind.
  • Weit weniger bekannt ist der gesellschaftspolitische und kulturelle Einfluss des Ehepaars Inge Aicher-Scholl und Otl Aicher seit dem Wiederaufbau der Bundesrepublik durch ihr gemeinsames Handeln und Wirken: Von der Gründung der Volkshochschule Ulm, der Gründung der Hochschule für Gestaltung in Ulm über die Olympischen Spiele in München und ihr Engagement in der Friedensbewegung bis hin zur Entwicklung einer eigenen Schriftenfamilie und dem Institut für analogen Studien in der Autonomen Republik Rotis und den späten philosophischen und kulturkritischen Schriften.
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Biografie

 

13. Mai 1922

Geburt in Ulm

1937

Verhaftung, für mehrere Tage ins Berliner GeStaPo-Gefängnis

1939

Otl Aicher lernt über seinen Klassenkameraden Werner Scholl Inge Scholl kennen

1940

Verbot, am schriftlichen Abitur teil zu nehmen

1940

Einzug zur Wehrmacht – Funker bei der Artillerie

1942-1943

Soldat in Russland

1944-1945

Soldat in Frankreich, Absetzung in den Südschwarzwald

1945

Organisation der Vortragsreihe „Religiöse Ansprachen über christliche Weltanschauung

1945

nachträglicher Erhalt des Abiturzeugnisses

1946

Gründung vh ulm Ulmer Volkshochschule mit Inge Scholl.

ab 1946

Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München

1948

Eigenes Grafikbüro in Ulm: „studio 0“

1952

Inge Scholls Buch „Die Weiße Rose“ erscheint mit Titelbild von Otl Aicher Hochzeit in München

17. Juni 1953

Geburt der Tochter Eva Aicher

1953

Arbeitsbeginn der „Hochschule für Gestaltung“ HfG Ulm

1954

Richtfest der neuen HfG-Gebäude am Ulmer Kuhberg

1953-1968

Lehrender für die Abteilung „visuelle Kommunikation“ an der HfG

1954

Geburt des Sohns Florian Aicher und der Tochter Pia Aicher

1956-1958

Otl Aicher ist Mitglied des HfG-Rektoratskollegiums

1957-1964

Leiter der Entwicklungsgruppe E5 an der HfG

1958

Geburt des Sohnes Julian Aicher

1960

Geburt des Sohnes Manuel Aicher

1962-1964

Rektor der HfG Ulm, Gastlehrer an der Yale University und in Rio der Janeiro

1967

Gestaltungsbeauftragter für die Olympischen Spiele München

1968

Ende des Lehrbetriebs der HfG

1972

Umzug in die Rotismühle bei Leutkirch

1975

Unfalltod der Tochter Pia Aicher

1981

Ausstellung und Katalog „Sport und Design“ zum „11. Olympischen Kongress 1981“ Baden-Baden

1981-1985

Teilnahme an Demonstrationen und einer Blockade gegen die Nachrüstung

1984

Gründung des „rotis institut für analoge studien“.

1988

Veröffentlichung der Schriftfamilie „rotis“

1991

Unfalltod von Otl Aicher

zusammengestellt am 27. April 2017 von Julian Aicher, gekürzt von tao

Quelle: www.ingeaicherscholl.de

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erneuert die idee der macht”


reinhard k. sprenger

 

foto olympiastadion: henning schlotmann 2017

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